Geschrieben von Akshaya Naida am Dienstag, 10. Februar 2015, 17:03 Uhr
Ich hab ja schon mehrfach über Cheats und Hacks geschrieben, und hier geht es jetzt ans Eingemachte. Ich weiß, ich werde mich damit ziemlich weit aus dem Fenster lehnen und bei manchen damit auch anecken, aber was raus muss, muss raus!
Inhalt
Über Cheats
Zunächst einmal: auch Hacks sind Cheats, aber nicht alle Cheats sind gleich Hacks. Cheat heißt nichts anderes als „Betrug”, und darunter wird alles gefasst, was dem Spieler in irgendeiner Weise einen Vorteil verschafft, aber vom Entwickler so nicht beabsichtigt war – Stichwort Glitches (z.B. mehr Tiere als erlaubt, mehr Sims als erlaubt), aber auch so gefährliche Sachen wie der Time Cheat gehören dazu.
Gerade der Time Cheat ist mir persönlich ja bekanntermaßen ein Dorn im Auge, weil der das komplette Spiel zerstören kann. Und auch Hacks sind nicht ungefährlich, und genau darum wird es heute gehen.
Was sind Hacks
Bei einem Hack wird von außen in die Dateien und Datenbanken der Spieleapp selbst eingegriffen, und zwar immer mit einer externen Software. Ziel dieses Hackens ist meist, so viel Spielwährung wie möglich (oder wie gewollt) zu erhalten, ohne selbst dafür arbeiten oder echtes Geld löhnen zu müssen. Meist wird mit „unlimited money and LP” geworben, SP werden selten gehackt.
„Unlimited” ist hier Blödsinn, denn es gibt ein vom Spiel vorgegebenes Limit von 100.000.000§, welches auch per Hack nicht überschritten werden kann, und LP/SP bieten jeweils einen Betrag von 2.147.483.647, jedoch kann man es auch hier übertreiben, und der Betrag wird auf 0 gesetzt.
Nun kann man das Hacken verteidigen mit Argumenten wie „keine Zeit, kein Geld, zu faul” oder auch „ich bin prinzipiell gegen In-App-Käufe und Freemium-Modelle”. Inwieweit diese Argumente gerechtfertigt sind, ist nicht mein Problem. Ein Hack ist jedoch immer ein Eingriff in das Spiel selbst. Das ist illegal, und das nicht nur im Sinne von „Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen”.
Auch sogenannte „Mods” können als Hack gewertet werden, denn sie greifen wie Hacks in die eigene Stadt so ein, dass großer Schaden angerichtet werden kann und die Stadt in der Konsequenz unspielbar wird.
Die Arten von Sims FreiSpiel Hacks
Wann immer in einer Stadt ein Hack benutzt wurde, gilt: wenn sich ein Bug ins Spiel einschleicht und man sich an den Support wenden will – vergesst es, gibt es nicht. Eher noch werdet Ihr das Spiel verlieren, weil Ihr es zurücksetzen müsst. Mit sämtlichen Bugs werdet Ihr dann leben müssen, oder eben eine neue Stadt anfangen.
Im schlimmsten Fall kann Eurer Facebook und/oder GameCenter Account von der Cloud ausgesperrt werden, sodass Ihr die Cloud auch mit einem neuen Spiel nicht mehr nutzen könnt. Das erstreckt sich übrigens über alle Spiele, die EA entwickelt. Auch alles, was bei Origin gehostet wird (wie Die Sims 1 – 4 für PC/Mac und vieles mehr) zählt dazu.
Sims Freispiel Hack – APK Mods
Mods sind modifizierte „APK” Dateien, die nur auf Android laufen. Man braucht dafür keinen Root-Zugriff, muss selbst auch nicht groß was tun, man installiert sich diese .apk und kann sich im besten Falle mit unendlich viel Währung alles kaufen, was man will. Die Sachen bleiben auch im Spiel, also im Inventar, aber sobald man den Mod wieder deinstalliert, war es das mit der „unendlichen” Währung. Es sieht also so aus, als wäre eigentlich gar nix passiert – aber so sieht es nur für den Laien aus.
Mods funktionieren so, dass sie auf dieselbe Datenbank zugreifen, wie das Spiel selbst, und das birgt große Gefahren. Ich habe bereits einige Berichte von Spielern gesehen, die z.B. nach Deinstallation des Mods auf einmal selbst alles an Spielwährung verloren haben, am Ende also bei 0 Simoleons, 0 LP und 0 SP gelandet sind. Auch ist das Inventar bei manchen so durcheinander geraten, dass einiges fehlte, was vorher freigeschaltet war.
Eine weitere große Gefahr ist, dass mit diesen Android-Installationsdateien nicht nur Schadsoftware auf das Gerät geschleust werden kann, sondern tatsächlich auch oft wird. Da kam schon so manch ein Virus oder Trojaner mit und richtete dann auf dem Gerät richtig großen Schaden an, so groß, dass man das Handy oder Tablet am Ende nur noch auf Werkseinstellung zurücksetzen konnte, und mit Glück ging es dann wieder.
Meine Empfehlung hier: unbedingt Finger weg davon!
Sims FreiSpiel Hack – Software aus den YouTube-Videos
Die zig Videos bei YouTube, die „unlimited money” etc. komplett ohne Root und Jailbreak versprechen, leiten meist auf eine Seite weiter, auf der man dann Umfragen machen und seine Daten eingeben muss, bevor man überhaupt nur in die Nähe eines Links gelangt, der ganz vielleicht was mit einem Download zu tun haben könnte.
Man gibt damit also nicht nur Spammern und Betrügern seine Daten, sondern holt sich im besten Fall noch irgendwelche Software mit auf den PC. Im harmlostesten Fall sind das irgendwelche eigenartigen Suchleisten, die sich undeinstallierbar fest in den Browser bohren. Ganz oft jedoch kommen damit auch Viren und Trojaner mit an Bord, und was die anrichten können, dürfte zu Genüge bekannt sein.
Die Software selbst funktioniert so (falls man das Glück haben sollte, auch tatsächlich eine funktionierende Software erwischt zu haben): Man installiert die Software und ruft sie auf, verbindet dann sein Gerät mit dem Computer, klickt hier und da und hofft, dass diese Software nicht gleich das ganze Gerät schrottet, sondern bitte nur die Zahlen im Spiel ein wenig verändert. Und bitte auch nur die und nicht mehr!
Das große Problem bei dieser Art Hacking – man weiß nie, was tatsächlich im Spiel, auf dem PC oder auf dem Gerät selbst passiert.
Meine Empfehlung deshalb, da auch auf die Bewertungen bei YouTube kein Verlass ist: unbedingt Finger weg davon!!
Sims FreiSpiel Hack per Software und Root/Jailbreak
Hier muss man selbst ran, braucht ein gerootetes oder gejailbreaktes Gerät und spezielle Zusatzsoftware. Und es ist unerlässlich, dass man weiß, was man da tut, einfach so ein bisschen in den Zahlen herumfuhrwerken kann ebenfalls die gesamte Stadt schrotten!
Es werden Werte in den Datenbanken des Spiels nach Wunsch verändert, und das kann bei unsachgemäßem Gebrauch schnell zu Fehlfunktionen und unvorhergesehenen Bugs führen. Falls man den falschen Wert erwischt, kann es auch passieren, dass manche bereits freigeschalteten Sachen wieder aus dem Home Store verschwinden, was gerade bei den Extras durch die Quests sehr schade ist. Schlimmstenfalls geht die gesamte Stadt den Bach herunter und ist nicht mehr spielbar.
Zu diesen veränderbaren Werten gehören übrigens nicht nur Währungen, sondern auch Stadtwert (für eine höhere Tagesbelohnung), Hochhäuser (alles, was mehr als die üblichen 3 Stockwerke hat) und Balkone.
Falls sich jetzt jemand bemüßigt fühlt, sein Gerät mal eben zu rooten oder zu jailbreaken – wenn man da auch nur einen kleinen Fehler macht, ist das geliebte Tablet schnell mal nur noch als Schneidbrett oder das teure Handy als Briefbeschwerer zu gebrauchen. Auch hier gilt: nur technisch versierte sollten sich überhaupt nur in die Nähe wagen!
Meine Empfehlung: wenn es denn unbedingt sein muss, dann passt bitte extrem gut auf, was genau Ihr macht. Das ist wirklich nur was für Leute, die was von Technik verstehen und wissen, was sie tun.
Sims FreiSpiel Hack – von anderen ausgeführt
Jetzt kommen wir zu einem wirklich heiklen Punkt, und zwar aus gegebenen Anlass. Auf Facebook war es in manchen sehr großen englischsprachigen Gruppen bis vor einiger Zeit Gang und Gäbe, dass man mal eben das Spiel von anderen „modifiziert” bekommt. Inzwischen gibt es auch manche deutschsprachige Personen, die extra dafür immer wieder neue Facebook-Gruppen eröffnen, um ihre „Hilfe” anzubieten und meist stellen diese Leute das Ganze als sehr harmlos dar. Auf die Folgen wird so gut wie nie hingewiesen, auch nicht auf die Gefahren.
Inzwischen sollten Euch die Folgen bekannt sein – bei Bugs gibt es keinerlei Support mehr. Die Gefahren wie z.B. den Verlust der Stadt habe ich oben beschrieben.
Wie es funktioniert
Die Vorgehensweise beim „Fremd-Hack” selbst ist immer gleich – man gibt seine Login-Daten von Facebook an den Hacker „seines Vertrauens” heraus, der loggt sich dann auf seinem Gerät ein, lädt die letzte Cloudspeicherung herunter, hackt, lädt die gehackten Daten wieder in die Cloud und der „Kunde” lädt die Stadt dann wieder bei sich herunter.
Um „auf der sicheren Seite” zu sein, wird manches Mal empfohlen, das ganze nur per „Backup Account” zu machen. Das bedeutet, dass der „Kunde” seinerseits einen zweiten Account bei Facebook anlegt (was in der heutigen Zeit eher schwierig ist, da Facebook sehr streng darauf achtet, dass jeder nur einen Account hat, der auch mit dem echten Namen eingerichtet wurde. Facebook sperrt und löscht schon seit Wochen reihenweise Accounts, die offensichtlich „gefaket” sind).
Auf diesen Zweitaccount soll der „Kunde” dann seine Spieledaten hochladen und auf seinen eigenen Account selbst auch nochmal, und gibt dann die Daten des Zweitaccounts weiter. Das weitere Verfahren ist dann dasselbe wie mit dem Original-Account wie oben beschrieben. Doch auch mit der Weitergabe der Fake-Account-Daten kann man sich gefährlich in die Nesseln setzen.
Die Gefahren, die niemand erwähnt
Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass plötzlich auf anderen Accounts eine Stadt war, die der eigenen täuschend ähnlich sah. Besonders, wenn es um alte Städte mit den ganzen alten „Goodies” geht (Gegenstände, die nur kurz in Events verfügbar waren und Städte, die eine hohe Tagesbelohnung haben), sind potentielle „Kopie-Opfer”. Die Stadt wird sich dann einfach unter den Nagel gerissen und nicht wieder auf dem Gerät des Hackers gelöscht.
Auch ist gerade beim Account-Wechseln, Hoch- und wieder Herunterladen schon so manches schief gegangen und es wurden Städte mit anderen Städten überschrieben, die da eigentlich nichts zu suchen hatten. Gerade auch, wenn man auf iOS arbeitet und GameCenter aktiviert ist, geht schnell einiges durcheinander, das kann auch noch viele Stunden oder sogar Tage später passieren!
Da man nie zu 100% weiß, ob dieser jemand nun „sauber” arbeitet und genau weiß, was er/sie tut (erzählen kann die Person ja viel), rate ich prinzipiell davon ab, sein Spiel jemandem zu überlassen, den man a) nur relativ kurz kennt, und/oder b) einen „werbenden” Eindruck macht und Dinge verharmlost (z.B. sowas sagt wie „Man darf ruhig um Hilfe bitten” oder das Hacken „finanzielle Hilfe” nennt). Auch „Referenzen” von anderen Spielern können schnell mal in die Irre führen.
Ganz besondere Vorsicht sollte man walten lassen, wenn eine Gruppe extra für diesen Zweck eröffnet wurde und erst wenige Tage oder Wochen existiert.
Fazit
So ein Hack ist schnell gemacht, und es passieren leider schnell auch Fehler. Es ist nie 100% ungefährlich, sein Spiel aus der Hand zu geben und auch selbst Werte zu verändern oder per Software verändern zu lassen.
Noch ein kleiner Hinweis technischer Art: Übrigens haben die Firemonkeys inzwischen eine kleine Tracking-Datei programmiert, die auf Eurem Gerät liegt. Damit können u.a. größere Sprünge in den Währungen zuverlässig erkannt werden. Aber das nur am Rande.
Ich schieße mit einem dringenden Appell an alle, die sich mit dem Gedanken tragen, sein Spiel hacken zu lassen:
Achtet bitte darauf, welchen Gruppen Ihr Euch anschließt und mit welchen Leuten Ihr Euch umgebt. Und gebt nie und niemals Eure Login Daten Eures (echten) Facebook Accounts aus den Händen. Niemandem. Zu keiner Zeit. So verlockend es auch sein mag.
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